So gelingt es dir, ein glückliches Leben zu führen
„Heute ist ein guter Tag um glücklich zu sein“ singen Lea und Max Rabe in ihrem Erfolgslied „Guten Tag, liebes Glück“ und beschreiben, dass eigentlich jeder Moment genau der richtige ist, um damit anzufangen, ein glückliches Leben zu führen. Doch was ist Glück überhaupt und wovon ist es abhängig? Ist es die schöne Wohnung, von der wir immer geträumt haben? Oder die erfüllte Partnerschaft, die wir uns so lange wünschen? Glücklich zu sein scheint schwer und einfach zugleich zu sein. Wir geben dir Tipps, wie du zu innerer Zufriedenheit findest.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist Glück? Was kennzeichnet ein glückliches Leben?
- Tipps zum Glücklichsein – Do’s und Don’ts
- Fazit: Was man für ein glückliches Leben braucht
Was ist Glück? Was kennzeichnet ein glückliches Leben?
Jeder wünscht es sich, doch nicht jedem gelingt es: Glücklich zu sein ist nicht selbstverständlich und eines der erstrebenswertesten Dinge. Doch was kennzeichnet ein glückliches Leben? Seit Jahrtausenden beschäftigt sich die Menschheit mit dieser Frage. Während das Thema Glück früher hauptsächlich aus philosophischer Sicht untersucht wurde – für Arthur Schopenhauer war das Glück beispielsweise ein Irrtum und Friedrich Nietzsche attestierte glücklichen Menschen sogar, in einer Lebenslüge gefangen zu sein – werden die Quellen der Zufriedenheit heute aus den unterschiedlichsten Perspektiven wie Betriebswirtschaft, Neurobiologie, Psychologie oder Medizin betrachtet. Die verschiedenen Blickwinkel zeigen, dass eine einheitliche Definition, was Glück genau bedeutet, nicht wirklich möglich ist.
Glück ist subjektiv und besteht aus emotionalem und kognitivem Wohlbefinden
„Glücklich sein ist ein subjektives Wohlbefinden, das in zwei Ausprägungen wahrgenommen wird“, sagt Karlheinz Ruckriegel, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Nürnberg, der sich selbst als Glücksforscher bezeichnet. „Einerseits gibt es das emotionale Wohlempfinden. Hierbei geht es um das Verhältnis zwischen positiven und negativen Gefühlen im Tagesdurchschnitt. Die andere Seite ist das kognitive Wohlbefinden. Hier geht es darum, wie ich mein Leben bewerte, vor dem Hintergrund meiner Ziele, Wünsche und Erwartungen.“
Lebensweisheiten für ein glückliches Leben gibt es viele. Glaubt man der Werbung, sorgt ein Wein der richtigen Marke für einen fröhlichen Abend mit Freunden und ein All-Inclusive-Urlaub mit Reiseveranstalter XY ist der Garant für eine glückliche, erfüllte Zeit. Nach dem Motto: mein Haus, mein Auto, mein Boot. Aber sorgt gut investiertes Geld wirklich für ein glückliches Leben? Mitnichten. Die Glücksforschung hat nämlich gleich mehrere Faktoren festgestellt, die den persönlichen Gemütszustand maßgeblich beeinflussen:
- Ein liebevolles und stabiles soziales Umfeld: Wir sind soziale Wesen und nichts beeinflusst unser Wohlbefinden, unser persönliches Glück am Ende so sehr wie die Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Das bedeutet: Für ein glückliches Leben brauchen wir glückliche Beziehungen.
- Psychische und physische Gesundheit: Wer mit sich selbst zufrieden und im Reinen ist, kann gelassener mit Herausforderungen umgehen und ist gleichzeitig empfänglicher für Neues oder für schöne Momente. Wer jedoch Probleme häufig verdrängt, wird schneller krank und unzufrieden. Ein gesunder, schmerzfreier Körper unterstützt unser allgemeines Wohlbefinden.
- Eine befriedigende Tätigkeit oder ein erfüllendes Engagement (als Beruf, aber auch unentgeltlich): Auch die Arbeit ist ein wichtiges Puzzleteil, das für ein erfüllendes Leben notwendig ist, schließlich verbringen viele Menschen dort einen Großteil ihres Alltags.
- Unabhängigkeit oder das Gefühl, das Leben in gewissen Maßen selbst steuern zu können: Wer die Kontrolle über sein Leben behält, fühlt sich sicher und selbstbewusster. Selbst Entscheidungen zu treffen, macht unabhängig und steigert die eigene Zufriedenheit.
- Die nötigen finanziellen Mittel, um die Grundbedürfnisse befriedigen zu können: Natürlich brauchst du ein gewisses Einkommen oder finanzielle Sicherheit, doch wird der Einfluss von Geld und Besitz auf ein glückliches Leben oft überschätzt. So kann Geld nur bis zu einem bestimmten Jahreseinkommen unsere Zufriedenheit positiv beeinflussen: „Wenn wir über ein gewisses Einkommen hinauswachsen, passen wir unsere Ansprüche nach oben an“, erklärt Ruckriegel.
Wie stark die Gewichtung der jeweiligen fünf Punkte ist, hängt von jedem Einzelnen und seinem persönlichen Empfinden ab.
„Glück ist keine objektive Größe, sondern unser Glücksempfinden ist einzigartig und bedeutet für jeden etwas anderes. Die Fähigkeit zum Glücklichsein kann als eine stabile Persönlichkeitseigenschaft gesehen werden. Sie ist aber auch abhängig von äußeren Faktoren und deren Bedeutung für einen jeden.“
ElitePartner-Expertin und Diplom-Psychologin Lisa Fischbach
Da diese äußerlichen Bedingungen von gesellschaftlichen Werten beeinflusst werden und sich im steten Wandel befinden, ändert sich laut Fischbach auch das Erleben von Glück: So gebe es beispielsweise auch kulturell bedingte Unterschiede, woraus sich Glück nährt.
Tipps zum Glücklichsein – Do’s und Don’ts
Viele Menschen sehen eine erfüllende Partnerschaft als eines der Hauptkriterien für ein glückliches Leben. Laut unserer ElitePartner-Studie 2020 sind 84 Prozent der Paare in Deutschland glücklich miteinander1. Das bedeutet allerdings nicht, dass Singles automatisch unglücklich sind: Denn 57 Prozent der befragten Alleinstehenden in Deutschland und damit mehr als die Hälfte geben an, zufrieden mit ihrem Leben als Single zu sein.
Das zeigt: Egal, ob glücklicher Single oder in einer glücklichen Beziehung – dein individuelles Wohlbefinden ist zum großen Teil abhängig von deiner ganz persönlichen Einstellung zum Leben und zu dir selbst, nicht von deinem Beziehungsstatus. Hier unsere Tipps zum Glücklichsein:
Do’s – wie du zufriedener und glücklicher wirst:
- Überlege dir Ziele: Stillstand bremst uns aus, macht unzufrieden und lethargisch. Setze dir realistische Ziele, die du auch erreichen kannst und gehe den Weg dorthin ganz bewusst: Du wirst sehen, dass sich jeder Schritt, der dich näher ans Ziel bringt, besonders gut anfühlen wird.
- Hilf anderen Menschen: Hilfsbereit und emphatisch durch das Leben zu gehen, steigert die innere Zufriedenheit enorm. Anderen Personen selbstlos zu helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, kann ein richtiges Glücksgefühl in dir auslösen. Außerdem: Wer gut zu anderen ist, dem widerfährt auch oft Gutes. Wenn du selbst in Not bist, kannst du dich sicher auch auf die Hilfsbereitschaft deines Umfeldes verlassen.
- Stelle dich deinen Problemen: Etwas belastet dich, lässt dich nachts nicht schlafen und löst beständiges Unbehagen in dir aus? Die Verdrängungstaktik hilft dir langfristig leider nicht. Setze dich bewusst mit deinen Problemen auseinander, hole dir bei Bedarf Hilfe und versuche, Lösungen zu finden. Je offensiver und ehrlicher du die Dinge angehst, desto schneller verlieren sie auch ihre bedrohende/belastende Wirkung auf dich. Wenn du Mechanismen für dich lernst, um mit negativen Erfahrungen und Rückschlägen besser umgehen zu können, wirst du dich automatisch besser fühlen und glücklicher leben.
- Habe Vertrauen in dich selbst: Du bist gut so wie du bist. Auch wenn das Leben dir immer wieder Stolpersteine in den Weg legt, darfst du nicht an dir selbst zweifeln, sondern solltest immer gut für dich sorgen – denn wenn du es nicht tust, wer soll es dann machen? Du bist stark, mutig, liebenswert und einzigartig und egal, wie schwer die Last sich auch manchmal anfühlt: Du schaffst das!
Don’ts – stehe dir nicht selbst im Weg:
- Vergleiche dich nicht mit anderen: Vergleiche sind ein menschliches Bedürfnis, wir brauchen sie, um uns zu definieren. Es ist somit nicht per se schlecht, reflektierend zu schauen, was andere wie machen. Doch darfst du dabei deine Einzigartigkeit nicht vergessen und auf keinen Fall solltest du Vergleiche ziehen, die an deinem Selbstbewusstsein kratzen. Mache dir im Gegenteil immer bewusst, dass es viele Menschen gibt, denen es schlechter geht als dir.
- Halte nicht an Negativem fest: Wenn dir etwas nicht guttut, dann lasse es los: Das können Angewohnheiten, gewisse Verhaltensmuster, oder aber auch Menschen in deinem Umfeld sein. Ziehe bewusst Bilanz, wer oder was dich daran hindern könnte, glücklicher zu leben, und versuche, dich – sofern es möglich ist – davon abzugrenzen.
- Gib dich nicht zu vielen Routinen hin: Bringe Abwechslung in dein Leben und verlasse deine Komfortzone bei Gelegenheit auch mal. Indem du dich selbst immer wieder herausforderst, entwickelst du dich weiter, wirst stärker und gleichzeitig auch selbstbewusster und zufriedener. Wer immer nur auf alten, bekannten Pfaden wandelt, langweilt sich irgendwann.
- Versuche nicht Dinge zu ändern, auf die du keinen Einfluss hast: Wenn du immer wieder aktiv in Dinge eingreifen willst, die du gar nicht beeinflussen kannst, wirst du immer wieder das negative Gefühl des Scheiterns erfahren. Automatisch schreibst du dir schnell eine Opferrolle zu, die du jedoch gar nicht nötig hast. Halte dich nicht mit etwas auf, das du nicht ändern kannst, sondern konzentriere dich auf Dinge, bei denen du auch wirklich etwas bewegen kannst. Das Erfolgserlebnis fühlt sich dann umso besser an und steigert deine innere Zufriedenheit.
Extra-Tipp zum Glücklichsein: Eine gute Portion Gelassenheit ist zudem in allen Bereichen immer hilfreich, denn erzwingen lässt sich Glück nicht. So haben auch Lea und Max Rabe in ihrem Lied einen Ratschlag für ein glückliches Leben: „Ich bleib‘ auch entspannt, halt’ dich nicht fest, denn ich weiß, dass du bleibst, wenn man dich lässt!“
Fazit: Was man für ein glückliches Leben braucht
Mein Haus, mein Auto, mein Boot – geht es nach der Werbung, sind Statussymbole die Quelle eines erfüllten Lebens. Glücksforscher sehen dies völlig anders. Wer sich zu stark auf materielle Dinge konzentriert, kann das einfache Glück aus den Augen verlieren. Denn ein glückliches Leben zu führen, hat hauptsächlich etwas mit deiner persönlichen Einstellung zu tun und wie du auf die Welt blickst und auf Konflikte reagierst. Nicht umsonst heißt es: „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Stelle dich deinen Problemen und Herausforderungen und laufe nicht vor ihnen weg – Du wirst nicht glücklicher, wenn du versuchst, alles Negative im Leben zu vermeiden. Schaffst du es jedoch, mit negativen Erfahrungen besser umzugehen und Probleme zu lösen, macht dich das stärker und du bekommst das Gefühl, dein Leben unter Kontrolle zu haben. Und genau diese Kontrolle gibt Sicherheit und trägt langfristig zu einem Glücksgefühl bei. Daher:
- Sei handlungsfähig,
- triff selbstständig Entscheidungen und agiere nicht fremdbestimmt,
- behandele andere Menschen so, wie du selbst auch behandelt werden möchtest,
- habe Vertrauen in dich selbst
- und versuche immer wieder, im Hier und Jetzt zu bleiben und achtsam den Moment zu genießen.
Je stärker du mental bist, desto glücklicher wirst du leben: Schließlich ist es nie zu spät, um damit anzufangen, ein glückliches Leben zu führen!
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