Ewig Single, plötzlich Beziehung: So klappt der Wechsel
Singles sind frei, selbstbestimmt und haben Zeit für eigene Belange. Sie können machen, was sie wollen. Doch das ändert sich spätestens dann, wenn Singles Beziehungen eingehen. Dann ist Zweisamkeit angesagt und Kompromisse werden notwendig. Der Wechsel vom Ich zum Wir – wir verraten dir, wie dieser Übergang sanft und unkompliziert gelingt.
1. Gehe Kompromisse ein, wenn du vom Single- in den Beziehungs-Status übergehst
Kompromisse sind in der neuen Situation mit Partner unumgänglich. Das weiß auch unsere Diplom-Psychologin und Single-Coach Lisa Fischbach:
„In einer Partnerschaft gilt es, die eigenen Bedürfnisse mit denen des Partners möglichst in Einklang zu bringen. Anders als das Ich im Single-Dasein ist das Wir die Grundlage für eine erfüllende Beziehung. Dazu müssen aber beide bereit sein und entsprechende Kompromisse aushandeln.“
„An einem Strang ziehen“ lautet der Zaubersatz. Schließlich wissen wir alle: Wenn nur einer für die Partnerschaft arbeitet und kämpft, ist der Anfang vom Ende einer Beziehung besiegelt. „Meist fordert der Kompromiss einen gewissen Verzicht auf beiden Seiten. Ideal ist es, wenn das Zurückstellen der eigenen Forderungen und Bedürfnisse ausgeglichen ist“, so die Expertin. Menschen, die lange allein waren und vom Status „Single“ plötzlich in eine Beziehung rutschen, fällt die Kompromissbereitschaft häufig schwerer als anderen.
Die Zahlen unserer ElitePartner-Studie zeigen, dass es vor allem die Männer sind, die für eine Beziehung gern Kompromisse eingehen und alte Gewohnheiten oder ihren Alltag für eine Partnerin umkrempeln. So ist zum Beispiel jeder dritte Mann dazu bereit, seine Freundschaften zugunsten der Beziehung weniger zu pflegen oder das Rauchen aufzugeben. Frauen sind in diesen und weiteren Aspekten deutlich weniger dazu bereit, sich auf den neuen Partner einzustellen1.
2. Wie die Umstellung vom Single zur Beziehung gelingt, wenn du Partner-Inseln schaffst
Peter hatte anfangs das Gefühl, immer nachgeben zu müssen. Er war unzufrieden und war kurz davor, sich von Simone zu trennen. „Ich hatte das Gefühl, dass sie mich als ehemaliger überzeugter Single in der Beziehung zu sehr auf Distanz hielt“, sagt er. Simone war hin- und hergerissen zwischen der anfänglichen Verliebtheit und dem Bedürfnis nach Rückzug. „Ich habe Peter erklärt, dass es nichts mit ihm zu tun hat, sondern daran liegt, dass ich Langzeitsingle war und mich erst einmal wieder daran gewöhnen musste, mein Leben mit jemandem zu teilen.“
Simone hat erst einmal das Tempo gedrosselt, um ihr Single-Leben langsam hinter sich zu lassen und sich an die neue Situation „Erst Single – jetzt Beziehung“ zu gewöhnen. Waren früher sieben von sieben Abenden für Freunde, Sport, Wellness, Vergnügen und Erholung geblockt, schafft Simone nun bewusst Partner-Inseln im Alltag, die ihr und Peter gehören. Zu Beginn fällt die Rücksichtnahme und Umstellung „Single-Beziehung“ gewiss nicht leicht und erfordert eine gewisse Geduld auf Seiten des Partners. Zum Glück war Peter geduldig und verzieh Simone den einen oder anderen Rückfall in gewohnte Single-Manieren. Doch auch hier kommt es auf die richtige Balance an: Du fühlst dich in der Beziehung zweitrangig? Dann sage und signalisiere das deinem Partner – sanft, aber konsequent. Nur so hat er die Chance, sein Verhalten zu reflektieren, zu hinterfragen und letztendlich zu ändern.
3. Vom Single zur Beziehung mit Freiräumen für Spannung und Lebendigkeit
Simone und Peter haben sich erfolgreich zusammengerauft. Die Wandlung vom Single zur Beziehung ist geglückt. Doch es gibt auch hoffnungslose Fälle. Wem seine Selbstbezogenheit und Unabhängigkeit wichtiger ist, als das Teilen und die Nähe in einer Beziehung, wird laut unserer Diplom-Psychologin eher Single oder Mingle, ein unentschlossener Mix aus Single und Beziehung, bleiben. Außer er findet ein entsprechendes Gegenüber, der diese Werte ebenfalls schätzt und respektiert. Nicht einfach zu finden, aber auch nicht unmöglich. Für alle anderen gilt: Es muss nicht immer die schwarz-weiß-gefärbte Denkweise sein, wenn es heißt „Erst Single – jetzt Beziehung“: Wie wäre es denn mit ein paar Grautönen: Ein bisschen Nähe, ein bisschen Distanz, einen ordentlichen Schuss Vertrauen, aber auch eine leichte Prise Egoismus – das sind die Zutaten, die ein Paar ausmachen. Auch die Psychologin bestätigt:
„In einer Beziehung geht es vorrangig darum, eine Balance zwischen dem Wunsch nach Verschmelzung und dem Erhalt der eigenen Individualität zu finden.“
Wir wollen eins mit unserem Partner werden – vom Ich zum Wir, vom Single zur Beziehung. Aber dennoch wollen wir uns gleichsam als Person abgrenzen. Freiräume sorgen für die nötige Spannung und Lebendigkeit in einer Beziehung und wirken einer erlahmenden Verschmelzung entgegen. Leg allerdings nicht deine Hände einfach in den Schoß und hoffe darauf, dass sich das Süppchen der glücklich lebendigen Beziehung von alleine kocht und warm hält. Hier müssen beide ran – du und dein neuer Partner.
Erst Single – jetzt Beziehung: 3 Tipps für einen angenehmen Übergang
Als eingefleischter Single ist es nicht immer leicht, sich plötzlich in einer neuen Partnerschaft zurechtzufinden und den Ansprüchen der neuen Liebe gerecht zu werden. Doch wenn du beim Wechsel vom Ich zum Wir folgende drei Tipps im Hinterkopf behältst, dürfte der Wechsel vom Single-Status in die neue Beziehung zum Kinderspiel werden:
- Gehe auf die Bedürfnisse deines Partners ein und versuche Kompromisse zu schließen
- Schaffe bewusst Partner-Inseln im Alltag
- Bewahrt euch als Paar Freiräume, denn die sorgen für Spannung und Lebendigkeit
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