Ernsthafte Beziehung: Die drei besten Tipps für die Zukunftsplanung
Die Schmetterlinge im Bauch werden langsam ruhiger, und du stellst auch ohne rosarote Brille fest: Die Beziehung ist wirklich ernst, mit diesem Partner willst du deine Zukunft teilen. Doch wie geht man am besten vor, ohne den anderen zu „überfallen“?
In den ersten Wochen und Monaten einer neuen Liebe ist noch nicht klar, wohin die gemeinsame Reise geht. Oftmals werden allgemeine Lebensziele erörtert, konkret werden sie meist noch nicht. Schließlich weiß man noch nicht: Ist es nur eine Zwischenlandung auf Wolke Sieben oder doch das ersehnte One-Way-Ticket ins Liebesglück? Meint er es ernst? Meint sie es ernst? Wann sich eine Liebelei in Richtung ernsthafte Beziehung entwickelt, ist höchst individuell – ebenso wie das Bedürfnis, mit dem anderen den nächsten Schritt zum verbindlichen Zusammensein zu wagen. Im Idealfall verspüren beide Partner den Wunsch, die Beziehung zu vertiefen, zur gleichen Zeit. Doch nicht immer ergibt sich der nächste Schritt wie von selbst. Zusammenziehen, Hochzeitswunsch und Kinderplanung: Gespräche über die Zukunftsplanung treiben so manchem Verliebten die Schweißperlen auf die Stirn. Denn was ist, wenn der Wunsch, das Leben miteinander zu teilen oder gar eine Familie zu gründen, bei dem anderen noch nicht gereift ist? Fühlt dieser sich dann womöglich „überfallen“? Passen wir überhaupt zusammen? Und kann ein Ultimatum helfen, Entscheidungen zu fällen?
Tipp 1: Wünsche offen ansprechen – Erwartungen in Schach halten
Wenn in dir der Entschluss für den nächsten Beziehungsschritt gereift ist, scheue dich nicht, diesen anzusprechen. Wichtig: Formuliere in Ich-Botschaften und nimm eine abwartende Haltung ein, statt mit der Frage vorzupreschen: „Kannst du dir das auch vorstellen?“ Gib deinem Partner Zeit, sich mit deiner Äußerung auseinanderzusetzen. Möglicherweise wird er selbst wieder auf dich zukommen. Ansonsten kannst du nach einer gewissen Zeit das Thema erneut aufgreifen und fragen: „Wie siehst du das eigentlich?“ Bedenke, dass dein Partner möglicherweise nicht dieselbe innere Entwicklung durchgemacht hat wie du oder einfach noch nicht ganz so weit ist. Paarberaterin und Autorin Lisa Fischbach konstatiert: „Es ist goldrichtig, Beziehungswünsche auszusprechen. Doch vermeiden Sie, diese druckvoll als Forderung zu stellen. Das löst bei Ihrem Partner eher Abwehr aus, selbst wenn er grundsätzlich offen für die Themen wäre. Warten Sie aus Sorge vor seiner Reaktion aber nicht zu lange, Ihre Bedürfnisse zu äußern. Ansonsten kann sich bei Ihnen dadurch Frustration aufbauen und die Beziehung belasten.“
Tipp 2: Hinhaltetechnik rechtzeitig entlarven
Bedenkzeit einzuräumen oder zu erbitten, ist vollkommen in Ordnung. Nach einem gewissen Zeitraum sollte dein Partner jedoch eine klare Haltung einnehmen. Was wollen Männer in einer Beziehung? Das Klischee des Mannes, der bindungsunwillig ist, bestätigte sich in der ElitePartner-Männerstudie© nämlich nicht: 72 Prozent der Männer wollen mit der Partnerin zusammenziehen, 52 Prozent vor den Traualtar treten und 41 Prozent gemeinsamen Nachwuchs – wenn sie die große Liebe gefunden haben. Weicht der andere jedoch den Fragen nach der gemeinsamen Zukunft dauerhaft aus, sollten die Alarmglocken klingeln. Denn dann steckt womöglich nicht die Hochzeitsaversion hinter dem Zögern, sondern die Unsicherheit, ob diese Beziehung wirklich zukunftsträchtig ist. Diplom-Psychologin Lisa Fischbach rät: „Suchen Sie das Gespräch und versuchen Sie im Dialog, Klarheit über die gemeinsamen Zukunftswünsche zu erzielen und Kompromisse auszuhandeln. Ein Ultimatum zu stellen, ist der letzte Ausweg, um eine Entscheidung einzufordern und kann Sie davor bewahren, hingehalten zu werden. Wichtig ist allerdings, die Konsequenzen konkret anzukündigen und auch durchzusetzen.“
Tipp 3: Schritt für Schritt vorgehen
„Ich will alles und das am besten sofort!“ Mit dieser Einstellung kannst du deinen Partner verschrecken. Gestern noch im Single-Modus wahlweise einen pinken Barocksessel oder eine schwarze Ledercouch gekauft – und morgen schon den Mietvertrag für die erste gemeinsame Wohnung unterschreiben? Tja, und dann könnte man doch eigentlich gleich noch eine weitere Unterschrift leisten, um das gemeinsame Glück zu besiegeln. Warum also nicht auch gleich die Pille weglassen? Bei diesem Tempo kann manch einer nicht mithalten. Gönne dir selbst und deinem Partner ausreichend Zeit zum Kennenlernen und zum romantischen Träumen, bevor du darauf drängst, Zukunftspläne so schnell wie möglich umzusetzen. Single-Coach Lisa Fischbach: „Immer schön einen Schritt nach dem anderen wagen: Der Wunsch nach Verbindlichkeit und Verantwortung in einer ernsthaften Beziehung muss wachsen.“ Auch, wenn eine Frau Torschlusspanik hat oder ein Mann seine Traumfrau am liebsten sofort „vom Markt nehmen würde“: Geduld in der Kennenlernphase und ein respektvolles Herantasten zahlt sich meistens aus.
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