Lustlosigkeit: So bringst du die Libido wieder in Schwung
Vor zwei Jahren haben sich Annika und Timo auf einer Fortbildung kennengelernt. Seitdem führen sie eine harmonische Beziehung. Beide sind rundum zufrieden. Wenn da nur die Sache mit dem Sex nicht wäre. Am Anfang konnten die beiden kaum die Finger voneinander lassen. Mittlerweile herrscht Lustlosigkeit – und das auf beiden Seiten. Damit sind die zwei nicht alleine. In nahezu jeder Beziehung kommt es im Laufe der Zeit irgendwann zur Flaute im Bett. Wie die sexuelle Lustlosigkeit entsteht und ob sie das Ende der Beziehung einläutet, erfährst du hier.
Die Ursachen für Lustlosigkeit
Ausreden für eine Sexflaute gibt es genügend. Doch stecken hinter der ausbleibenden Libido tatsächlich immer die Klassiker Migräne oder Stress? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen. Ausgangspunkt ist ein unausgeglichenes Lustempfinden: Ab etwa 35 Jahren nimmt bei Männern die Testosteronproduktion und damit einhergehend auch die Libido rapide ab, ihren Höhepunkt findet die Libido des Mannes dagegen mit Anfang 20. Lässt diese im Alter nach, ist Lustlosigkeit vorprogrammiert. Frauen dagegen erreichen mit etwa 35 Jahren den Höhepunkt ihres sexuellen Verlangens. Dieses Ungleichgewicht führt dann oft dazu, dass Sex sehr selten oder gar nicht mehr stattfindet. Darüber hinaus können folgende Faktoren schuld daran sein:
Lustlosigkeit beim Mann
Bei Männern sind oft äußere Einflüsse wie Stress im Job, Angst vor sexuellem Versagen oder schlicht und einfach Müdigkeit die Auslöser und Ursachen für Lustlosigkeit. Aber auch mangelnde Abwechslung und die ewige Routine können hinter einer Sexflaute stecken.
Lustlosigkeit bei der Frau
Der häufigste Grund für ein Mangel an Lust im Sexleben bei Frauen ist emotionaler Natur. Streit oder Misstrauen in der Beziehung führen dazu, dass sie keinen Kopf mehr für Sex haben. Aber auch Ärger in der Familie oder mit der besten Freundin führen zum emotionalen Frust, der sich dann wiederum in Lustlosigkeit im Bett äußert. Nicht selten sind auch medizinische Faktoren wie Schmerzen beim Sex oder depressive Verstimmungen Schuld an der fehlenden Lust an Sex. Diese Symptome können dabei sowohl physische als auch psychische Ursachen haben.
So wirkt sich Lustlosigkeit auf die Beziehung aus
Vor allem, wenn die Lustlosigkeit einseitig ist, kann sie den abgewiesenen Partner tief verletzen. Ständige Zurückweisungen und fehlende Zärtlichkeiten führen dazu, dass das Selbstwertgefühl sinkt und wir uns nicht mehr geliebt fühlen. Frauen neigen dazu, die fehlende Lust ihres Partners auf sich persönlich zu beziehen. Fragen wie „Warum findet er mich nicht mehr attraktiv?“ oder „Was habe ich denn falsch gemacht?“ können für sie zum quälenden Problem werden. Außerdem vermuten Frauen schnell, dass hinter der Lustlosigkeit beim Mann eine andere Frau steckt. Alles Dinge, die die Beziehung gefährden und von keinem der Partner auf die leichte Schulter genommen werden sollten.
Diese 3 Tipps helfen bei Lustlosigkeit
- Reden, reden, reden
Was für die meisten Beziehungsprobleme gilt, ist auch beim Thema Lustlosigkeit bei Männern und Frauen ganz wichtig. Sprich über deine Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse. Ist dir der Sex zu wenig? Dann frag deinen Partner ganz konkret, woran es liegt und was du tun kannst, damit es wieder besser läuft. Oder bist du derjenige, der keine Lust auf Sex hat? Auch in diesem Fall solltest du unbedingt mit deinem Partner sprechen und erklären, woran es liegt. Möglicherweise kannst du so verhindern, dass er das Problem auf sich bezieht. - Routine vermeiden
Sex soll Spaß machen. Dazu gehört auch, dass ihr euch hin und wieder mal etwas Neues einfallen lasst. Sei es ein erotischer Film, der das Liebesspiel begleitet oder einfach mal ein Ortswechsel beim Sex. Abwechslung und Kreativität sind hier die entscheidenden Stichworte, um Lustlosigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen. - Sex nach Termin
Klingt nicht gerade romantisch, wirkt aber tatsächlich wahre Wunder: Paare, die unter sexueller Lustlosigkeit leiden, bekommen von Paartherapeuten häufig die Aufgabe, sich zu Sex-Dates zu verabreden. Ganz nach dem Motto „Der Appetit kommt beim Essen“ wird dadurch die sexuelle Anziehung wieder zum Leben erweckt. Und auch Ausflüchte wie Migräne oder beruflicher Stress haben mit fest vereinbarten Terminen keine Chance mehr.
Fazit: Mit Eigeninitiative, Kreativität und Strategien gegen die Lustlosigkeit
Es ist ganz normal, dass sich der Sex und auch dessen Häufigkeit im Laufe einer Beziehung verändern. Am Anfang ist die Sehnsucht nacheinander groß, irgendwann schleicht sich Routine ein. Flauten im Bett erleben die meisten Paare. Wird die Lustlosigkeit einer Frau, aber auch die eines Mannes, allerdings zum Dauerzustand und für eine Seite zum Problem, solltest du unbedingt handeln: Sprich mit deinem Partner. Geh den Ursachen auf den Grund, sorgt für Abwechslung und neuen Spaß im Bett und denkt auch mal über die Möglichkeit von Sexverabredungen nach. Sieh die Sache einfach positiv: Statt Lustlosigkeit zum Beziehungskiller werden zu lassen, ist sie der Impuls für ein neues und spannenderes Sexleben mit deinem Partner. Die Mühe wird sich lohnen.
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