Studie: Jedes vierte Paar teilt Konto und Portemonnaie
Pünktlich zum Weltspartag zeigt eine repräsentative Umfrage von ElitePartner.at, wie österreichische Paare ihre Finanzen handhaben. Die Mehrheit weiß zwar über die Vermögensverhältnisse des:der Partner:in Bescheid, aber selbst nach mehr als 15 Jahren Beziehung spricht nur jedes zweite Paar offen über seine Finanzen. Auch wenn Geld innerhalb der Partnerschaft kein Streitthema ist, vertrauen nur vier von zehn Befragten dem:der Partnerin in allen finanziellen Belangen. Ein Viertel der Paare hat ein gemeinsames Konto und ebenso viele haben freien Zugang zum Geld (Portemonnaie, Girokonto etc.) des:r Partner:in. Jedes fünfte Paar macht sich angesichts steigender Kosten und anhaltender Krisen Sorgen, ob es seinen Lebensstandard halten kann.
Sechs von zehn Befragten sind über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse ihres:ihrer Partners:Partnerin informiert und umgekehrt. Die Hälfte (49%) spricht in ihrer Partnerschaft offen über finanzielle Themen. Nur fünf Prozent streiten häufig über Geldangelegenheiten und vier von zehn Liierten (39%) vertrauen ihrem:ihrer Partner:in uneingeschränkt in finanziellen Fragen – Männer mehr als Frauen (44% vs. 34%).
Gefragt danach, wie in der aktuellen Partnerschaft die Finanzen gehandhabt werden, geben 28 Prozent an, die Ausgaben 50/50 zu teilen. Jedes vierte Paar verfügt über ein gemeinsames Konto und ebenfalls ein Viertel gibt an, dass der:diejnige, der:die mehr verdient, auch mehr Kosten übernimmt. 13 Prozent der Befragten würden ohne den:die Partner:in mit dem eigenen Einkommen/Vermögen nicht auskommen – mehr Frauen als Männer (18% vs. 9%).
Frisch Verliebte machen beim Geld 50/50
Je länger die Partnerschaft dauert, desto eher entscheiden Paare gemeinsam über Ausgaben und sind finanziell enger verbunden. Ein Drittel aller Paare verfügt über gemeinsames Eigentum oder hat gemeinsame Anlagen wie Fonds oder Aktien – vor allem Paare, die länger als 20 Jahre liiert sind (47%). Diese Befragten geben auch am häufigsten an, ein gemeinsames Konto (37% vs. gesamt 26%) oder einen Kredit zu haben (31% vs. gesamt 23%). Paare, die kürzer zusammen sind, teilen die gemeinsamen Ausgaben üblicherweise 50/50 auf.
„Laut Umfrage klammern nur drei Prozent in ihrer Partnerschaft das Gesprächsthema Finanzen aus. Paare, die offen über finanzielle Angelegenheiten sprechen, entwickeln meist auch ein höheres Maß an Vertrauen zueinander. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist es wichtig, dass Paare gemeinsam finanzielle Strategien entwickeln, um Ängste abzubauen und den Zusammenhalt zu stärken.“
ElitePartner-Psychologin Lisa Fischbach
Liierte mit Matura haben trotz Krisenzeiten weniger finanzielle Sorgen
Finanzielle Unsicherheit scheint mit dem Bildungsgrad zu korrelieren. Personen mit höherer Bildung haben öfter Kenntnis über die finanziellen Verhältnisse ihres:ihrer Partners:Partnerin (mit Matura 68% vs. ohne Matura 60%) und sprechen offener über finanzielle Themen (mit Matura 55% vs. ohne Matura 46%). Im Gegensatz dazu geben Befragte ohne Matura häufiger an, dass sie sich angesichts der anhalten Krisen und steigenden Preise Sorgen um ihren Lebensstandard machen (21% vs. mit Matura 15%) und ohne das Einkommen ihres:ihrer Partners:Partnerin nicht über die Runden kämen (15% vs. mit Matura 10%).